Kurse , Lehrgänge Erste Hilfe, Arbeit
mit dem Therapiehund
bei geistig behinderten Menschen und
Menschen mit Behinderungen.
Geistige
Behinderung – Was ist das?
5.Greifen
zu den Strategien, die sie schnell und effektiv an ihr Ziel bringen – wie eben alle anderen Menschen auch!
(Elbing)
Die
Menschen, die von angeblichen Normalos als geistig behindert beschrieben
werden, verfügen über Fähigkeiten und Fertigkeiten, die uns zum großenTeil
entweder nicht bekannt oder fremd sind. Sie sind äußerst kreativ (z.B. in der
Art, sich immer wieder neue Verhaltensweisen zu erdenken, die die Eltern undProfessionellen
an die Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten führen). Viele geistig behinderte
Menschen lügen nicht, alle haben ein unfehlbares Gespür fürUnsicherheit.
Sie verfügen häufig über ein herausragendes
Langzeitgedächtnis.Wir
wissen nicht,
wie sie fühlen, wahrnehmen
und verarbeiten, sie sind also anders.
Therapeutische
Konzepte, die den geistig behinderten Menschen ... "als handelndes Subjekt
mit individuellen Ressourcen und eigener Verantwortlichkeitansehen,
die sich weniger für die Ursachen der Behinderung interessieren, sondern
stärker die aktuellen, individuellen und familiären Ressourcentherapeutisch
zu nutzen suchen" (Hennicke&Rotthaus1993), entsprechen unserem
Menschenbild und somit auch unserer therapeutischen Grundhaltung.
Aus
diesen Gründen formulieren wir die Zuschreibung "geistig behindert"
um in den Begriff "anders - fähig". (Rohmann)
Problem
– Quellen im Zusammenleben
Anders
- fähige) Menschen greifen wie alle Menschen in der Auseinandersetzung mit
ihrer Umwelt auf die bestmögliche Strategie zurück, die ihnenzur
Verfügung steht. Die Wahl der bestmöglichen Strategie kann jedoch für dasselbe
Anliegen sehr verschieden sein. Nicht behinderte Menschen können z.B. auf vieleWeisen
zum Ausdruck bringen, dass ihnen beispielsweise ein Essen nicht schmeckt und
dass sie es als Zumutung empfinden, davon einen ganzen Teller zu essen.
Wie
aber können dies Menschen ausdrücken, die über keine Sprache verfügen.
Einfach
den Teller an die Wand werfen?
Ihn
brav leer essen um anschließend zu erbrechen?
Dann
aber hängt um deren Hals ein
unsichtbares Schild:
"Vorsicht!
Verhaltensgestört!"
Eine
weitere Schwierigkeit, die das Zusammenleben oft schwierig macht, entspringt
aus dem Umstand, dass geistig behinderte (anders-fähige) Menschen in sehrs chwierigen
Lebenssituationen bestimmte Bewältigungsstrategien entwickeln.Diese
Strategien später
beibehalten, selbst wenn sich ihre Lebensumständelängst
geändert haben.
Sie
können als Kinder gelernt haben: Einfach einen Menschen in den Arm zu nehmen,
der mit Ihnen Probleme hat.
Was
in der Jugend einmal eine gute Idee war,
wird nun zur Beeinträchtigung . Dieses Verhalten beginnt sie zu behindern.
Sie
erscheinen wie zu groß geratene Kinder und werden auch von angeblichen Normalos
gerne so behandelt.Es
bleibt ihnen nicht vorbehalten das zu ändern. Es kann daher geschehen, dass sich geistig behinderte
(anders -fähige) Menschen und
nicht behinderte Menschen sich gegenseitig in ihrer Entwicklung behindern .
Aktenkundig
wird diese wechselseitigeLähmung
in der Regel als Verhaltensauffälligkeit oder -störung, die man schließlich dem
geistig behinderten (anders-fähigen) Menschen attestiert - zumal dann, wenndie
nicht behinderten Menschen, die mit ihnen leben und arbeiten, P
rofis sind, die
gelernt haben, für bestimmte Erscheinungen medizinische oder psychologische
Begriffe
zu benutzen.
Was
macht klientenzentrierten Umgang aus?
Mit
dem stecken von Grenzen hatte ich ein paar Probleme, dann wurde mir aber
bewusst, hier handelt es sich um den Berufsalltag. Ich ging über in die
Gruppenarbeit. Die Bedürfnisse aller standen nun im Vordergrund. Regeln mussten
aufgestellt werden, wobei jedes Mitglied unabhängig seiner Behinderung lernt
welche Konsequenz es hatte, gegen diese Regeln zu verstoßen. Natürlich bin ich
als Autoritäsperson hier gefordert.
Mir
war es wichtig, dass Bewusstsein anzuregen, jeden zu akzeptieren.Das
Bewusstsein einer
gegenseitigen Akzeptanz ist mir hierbei besonders wichtig.
Natürlich
sollte jeder über sich selbst bestimmen können, sofern es Aufträge erlauben und
es innerhalb der Gruppe zu keinem Problem kommt. Oft lasse ich Übungen
aussuchen, die Ihnen besonders viel Spaß machen.Ziel
ist einfach nur Motivation. Hier sehe ich dann wie er es wahrnimmt und
einschätzt und oft ist zu bemerken, dass sie sich genau für diese Übung
entscheiden, die sie weder unter- noch überfordern.
Ich
glaube der normale Umgang mit geistig behinderten (anders -fähigen) Menschen
ist besonders wichtig.
Anfangs
hatte ich selber sehr viel Angst mich auf diese Menschen einzulassen. Ich
wollte ihn zwar verstehen, hatte aber Angst ihn nicht verstehen zu können. Ein
Scheitern wollte ich nicht hervorrufen, wobei ich oft an meine Grenzen kam,
wenn es nicht so lief, wie ich es mir
vorgestellt hatte. Dies aber verlor sich mit Häufigkeit der Kurse und Übungen. Ich
dachte einfach nach woran nun das Scheitern lag.
Wirke
ich aufgesetzt, zweifelt der (anders fähige ) Mensch an meiner Aufrichtigkeit.
Oft hatte ich das Gefühl, gerade für solche Dinge hatten sie ein besonderes
Gespür. Auch Witze und ironische Bemerkungen können oft falsch verstanden
werden, daher immer erst überlegen, was kann, was darf ich sagen, ohne
Missverständnis aufzuwerfen. Würde ich das nicht tun, würde es der gemeinsamen
Arbeit schaden.
Geistig
Behinderte (anders- fähige) Menschen
besitzen eine Vielfalt an Verhaltensweisen, die einen schon mal bis zur
Weißglut bringen kann. Oft stellte einer
stä#ndig die gleiche Frage, sie war ihm wohl sehr wichtig. Hier muss man
bedenken, einerseits ruhig zu bleiben und wenn es ihm so wichtig ist, ihn auch
ernst zu nehmen und so gut wie es geht seine Frage beantworten, selbst wenn ich
das in einem Kurs, des öfteren tun muss.
Oft
habe ich ihm angeboten, doch zu überlegen, wie er selber die Frage beantworten
würde. Oft kamen dabei gute Resultate heraus und Motivation war gelungen.
Gegenseitige
Akzeptanz ist einfach wichtig.
Selbst
Teilnehmer die nicht sprechen wollten, sah ich als in Ordnung an. Versuchte
aber sie aus ihrer Reserve zu locken. Bemerkte ich, das er sich dabei unwohl
fühlte, ließ ich so gewähren wie es ihm gefiel. Natürlich setze ich gerade bei
derartigen Kursteilnehmer auch ganz gerne mal meinen Therapiehund ein, meist
und immer öfter mit zunehmendem Erfolg.
Dörner
und Plog schreiben: „Beim geistig Behinderten ist es besonders klar Die Haltung "Ich verstehe dich ist
unmöglich". Also
ist nur die Haltung möglich >Ich
verstehe dich nicht, aber vielleicht – innerhalb unserer Beziehung – verstehe
ich mich auf dich.
Mir
ist es wichtig das er merkt, dass mir etwas daran liegt ihn zu verstehen,
selbst wenn
seine
Verhaltensweisen zu unklar werden.
Oft
beobachtet man auch in solchen Lehrgängen den starken Stimmungswechsel der
Personen. Bei der einen Übung hat er gelacht und später bei der gleichen Übung
steht er tränenüberströmt ohne Auslöser vor mir. In dieser Hinsicht gäbe es
noch eine ganze Reihe von Beispielen, die ich selbst oft nicht verstehe..
Hier
bin ich wieder gefragt es so zu nehmen wie es ist, auch wenn es für mich
unverständlich ist.
Mir
ist ein Text im Internet aufgefallen, der das hier aufgeführte gut beschreibt.
Damit möchte ich ohne weiter auf das Thema einzugehen, dieses beenden.
Mir
ist der Verfasser nicht bekannt, daher hoffe ich, dass er mir verzeiht, wenn
ich seine zutreffenden Worte hier als krönenden Abschluss einfüge.
Ich gehe mit dir spazieren. Schweigend laufen wir nebeneinander her.
Plötzlich reißt du dich los und stürzt dich ins nächste Gebüsch, ich bleibe
stehen und warte
bis du aus diesem Abenteuer in deinem neuentdeckten Urwald,
glücklich mit dir und deinen Entdeckungen zufrieden, zu mir auf den Weg
zurückkehrst. Von nun an
hüpfst du fröhlich neben mir her und ich lasse mich, ohne den
genauen Grund deiner Freude wirklich zu kennen, einfach von dir mitreißen.
Wir
werden schnellerund plötzlich wieder langsamer. Wir springen an uns entgegen
kommenden Spaziergängern vorbei
und manchmal, wenn du gerade Lust dazu hast,
gehst du völlig
unvermittelt auf eine fremden Hund zu, so dass es mir selbst ganz
unheimlich wird und ich gebannt und angstvoll auf das Zufassen des Hundes und
deinen
Schmerzenschrei warte. Doch nichts der gleichen geschieht. Der Hund
und du, ihr habt eine für uns Umstehende unhörbare Abmachung getroffen,
ihr
bedürftkeiner Worte um euch zu verständigen,
immer wieder aufs neue schwer,
dies zu begreifen und hinzunehmen, den immer wieder siegt das Bewusstsein, dass
ich jaeigentlich für dich verantwortlich
bin und dich wieder wohlbehalten
zu Hause abliefen sollte. Wir laufen weiter und langsam legt sich der Schreck
bei mir
und ichgebe mich wieder unbefangen deinen Ideen,
die in deiner ureigenen
Welt entstehen hin, ohne jemals ein Wort der Erklärung von dir zu bekommen.
Doch seit wiruns kennen hab ich mit jedem Tag mehr begriffen,
dass um zueinander
zu finden es keiner Worte bedarf. Im Gegenteil: Wenn ein Mensch spürt, dass ein
andererihn annehmen will und ihn so akzeptiert wie er ist, sind mit einem
mal alle äußeren Grenzen überwunden.
Sprache, Artikulation von Wünschen und
Vorstellungen
sind alles Mittel um einen Menschen, der einen selbst nicht richtig
kennt, seine Welt nahe zubringen. Um sich mit einem Menschen auch ohne Worte zu
verstehen
braucht es im Grunde nur den Mut sich auf ihn einzulassen und auf
einmal ist er nicht mehr ein Bewohner für dessen Wohlbefinden du verantwortlich
bist,
sondern ein guter Freund der dich in seine Welt reinspickeln lässt,
dir die Hand reicht und dich vergessen lässt, wer von uns Beiden eigentlich der
Behinderte und
Schutzbedürftige ist.
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